Produktivität Definition

Produktivität spielt in vielen Bereichen unserer Gesellschaft eine wichtige Rolle und ist von großer Bedeutung für Unternehmen und Volkswirtschaften. In diesem Artikel erklären wir, was Produktivität bedeutet, wie sie berechnet wird und welche Kennzahlen herangezogen werden, um sie zu messen.

Was ist Produktivität und wie wird sie berechnet?

Definition der Produktivität

Produktivität bezeichnet das Verhältnis von Output und Input in einem Produktionsprozess. Dabei wird die Menge an produzierten Gütern und Dienstleistungen (Output) in Bezug zum Einsatz an Produktionsfaktoren wie Arbeit, Kapital und Rohstoffen (Input) gesetzt.

Unterschied zwischen Produktivität und Wirtschaftlichkeit

Produktivität und Wirtschaftlichkeit sind nicht dasselbe. Wirtschaftlichkeit bezieht sich auf den Erfolg eines Unternehmens in Bezug auf die eingesetzten Mittel. Produktivität hingegen gibt Auskunft darüber, wie effektiv ein Unternehmen seine Produktionsprozesse gestaltet. Beide Faktoren sind jedoch eng miteinander verknüpft und beeinflussen sich gegenseitig.

Produktivität Formel

Die Produktivität kann mithilfe einer einfachen Formel berechnet werden:

Produktivität = Output / Input

Das Verhältnis von Output und Input wird dabei häufig als Ausbringungsmenge pro Arbeitsstunde oder pro eingesetztes Kapital berechnet.

Produktivität innerhalb eines Unternehmens

Ermittlung der Arbeitsproduktivität

Die Arbeitsproduktivität gibt Auskunft darüber, wie effektiv die Mitarbeiter eines Unternehmens arbeiten. Zur Berechnung wird die Produktionsmenge durch die Anzahl der eingesetzten Arbeitsstunden geteilt:

Arbeitsproduktivität = produziertes Gut / eingesetzte Arbeitsstunden

Beispiel zur Berechnung der Produktivität eines Unternehmens

Angenommen ein Unternehmen produziert in einem Monat 1000 Einheiten eines bestimmten Produkts. Hierfür waren insgesamt 500 Arbeitsstunden notwendig. Die Arbeitsproduktivität beträgt demnach:

Arbeitsproduktivität = 1000 Einheiten / 500 Arbeitsstunden = 2 Einheiten pro Arbeitsstunde

Welche Kennzahlen werden zur Messung der Produktivität herangezogen?

Es gibt verschiedene Kennzahlen, die zur Messung der Produktivität herangezogen werden, wie die bereits genannte Arbeitsproduktivität. Weitere wichtige Kennzahlen sind die Kapitalproduktivität und die Maschinenproduktivität, die im Folgenden genauer erläutert werden.

Produktivitätskennzahlen in der Betriebswirtschaftslehre

Grenzproduktivität und Gesamtproduktivität

In der Betriebswirtschaftslehre wird zwischen der Grenzproduktivität und der Gesamtproduktivität unterschieden. Die Grenzproduktivität gibt an, wie stark das Produktionsergebnis steigt, wenn ein weiterer Produktionsfaktor wie etwa eine Arbeitsstunde hinzugefügt wird. Die Gesamtproduktivität hingegen gibt Auskunft darüber, wie die Produktivität insgesamt gesteigert werden kann.

Ermittlung der Kapitalproduktivität

Die Kapitalproduktivität gibt Auskunft darüber, wie effektiv das eingesetzte Kapital genutzt wird. Zur Berechnung wird die Produktionsmenge durch das eingesetzte Kapital geteilt:

Kapitalproduktivität = produziertes Gut / eingesetztes Kapital

Wie können Maschinenproduktivität und Totale Faktorproduktivität berechnet werden?

Die Maschinenproduktivität gibt an, wie effektiv die eingesetzten Maschinen genutzt werden. Zur Berechnung wird die Produktionsmenge durch die eingesetzten Maschinen geteilt. Die Totale Faktorproduktivität hingegen gibt Auskunft darüber, wie effektiv sämtliche eingesetzten Produktionsfaktoren genutzt werden:

Maschinenproduktivität = produziertes Gut / eingesetzte Maschinen

Totale Faktorproduktivität = produziertes Gut / eingesetzte Produktionsfaktoren

Produktivität in der Volkswirtschaftslehre

Input-Output-Modell

In der Volkswirtschaftslehre wird die Produktivität mithilfe des Input-Output-Modells berechnet. Dabei werden sämtliche Produktions- und Konsumgüter einer Volkswirtschaft in Beziehung zueinander gesetzt. Das Input-Output-Modell ermöglicht eine detaillierte Analyse der Produktivität in verschiedenen Wirtschaftsbereichen.

Beziehung zwischen Produktionsfaktoren und Produktivität

Die Produktivität in der Volkswirtschaft hängt eng mit den Produktionsfaktoren Arbeit und Kapital zusammen. Eine hohe Arbeitsproduktivität kann beispielsweise zu einem höheren Lohnniveau führen. Eine höhere Kapitalproduktivität hingegen kann zu einem effektiveren Einsatz von Investitionen führen.

Wie wird die Arbeitsproduktivität in der Volkswirtschaft berechnet?

Die Arbeitsproduktivität in der Volkswirtschaft wird mithilfe der Bruttowertschöpfung pro Arbeitsstunde berechnet. Hierbei wird die gesamte produzierte Wertschöpfung eines Unternehmens durch die Anzahl der eingesetzten Arbeitsstunden geteilt.

Weitere Aspekte der Produktivität

Wertschöpfung und Produktionsmenge

Wertschöpfung und Produktionsmenge sind eng mit der Produktivität verbunden. Eine hohe Produktionsmenge kann zu einer höheren Wertschöpfung führen, wenn die Produktivität gesteigert werden konnte. Eine niedrige Produktionsmenge kann hingegen negative Auswirkungen auf die Wertschöpfung haben.

Produktivität vs. Wirtschaftlichkeit: Was ist wichtiger?

Produktivität und Wirtschaftlichkeit sind beide wichtige Faktoren für den Erfolg eines Unternehmens. Es kommt jedoch darauf an, in welchem Bereich das Unternehmen tätig ist und welche Ziele verfolgt werden. In manchen Fällen ist eine hohe Produktivität wichtiger, in anderen Fällen ist eine hohe Wirtschaftlichkeit das entscheidende Kriterium.

Nützliche Weblinks zum Thema Produktivität

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